Ulrike
Herrmann

Wirtschaftsjournalistin / Publizistin / Kapitalismusexpertin

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Speakerfoto von Ulrike Herrmann
  • Klimawandel
  • Kreislaufwirtschaft
  • Ökonomie

Biographie

Ulrike Herrmann ist Wirtschaftsredakteurin bei der Tageszeitung taz. In ihrer Arbeit analysiert sie scharfsinnig das kapitalistische System und die damit zusammenhängende Klimakrise. Die Ökonomin bezeichnet sich selbst nicht als Kritikerin, ist vielmehr fasziniert vom kapitalistischen System, denn es habe Wohlstand und damit Demokratie erst ermöglicht – trotzdem will sie es ersetzen. Unter dieser Prämisse hat sie schon viele Bestseller geschrieben, radikale Forderungen formuliert und konkrete Lösungsansätze geliefert. «Ulrike Herrmann schreibt geradlinig und mit viel Sachverstand», würdigt NDR Kultur ihre unbestechliche Analyse zu den Herausforderungen des Klimawandels.

Herrmann, 1964 geboren, machte eine Ausbildung zur Bankkauffrau, ging danach an die Henri-Nannen-Schule für Journalismus und schloss ein Studium der Geschichtswissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin an. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin. 2000 wurde sie Redakteurin bei der taz, ist dort seit 2006 Wirtschaftskorrespondentin und schreibt etwa die Kolumne Cash & Crash. Sie ist überzeugt: Wer die Wirtschaft verstehen will, findet in den Theorien von Smith, Marx und Keynes Antworten auf seine Fragen. Über ihre Erkenntnisse schreibt sie in ihren Büchern wie «Der Sieg des Kapitals – Wie der Reichtum in die Welt kam» (2015) oder «Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung – Die Krise der heutigen Ökonomie» (2018).

Wenn es um die Klimakrise geht, wird Herrmann am Ende doch zur Kritikerin. Der Kapitalismus «hat eben den Nachteil, dass er Wachstum braucht, um stabil zu sein und man kann in einer endlichen Welt nicht unendlich wachsen». In ihrem neuesten Buch «Das Ende des Kapitalismus» (2022) stellt sie fest «grünes Wachstum gibt es nicht» und stellt stattdessen eine Überführung des Systems in eine ökologische Kreislaufwirtschaft als beste Lösung in Aussicht, in der nur hergestellt wird, was auch recycelt werden kann. «Das schlaue Buch [...] von Ulrike Herrmann sagt, dass wir das mit dem Wachstum mal langsam vergessen sollten und uns auf allmählichen Verzicht einstellen sollen», stellt das Inforadio vom rbb nach der Lektüre fest. 

Ulrike Herrmann ist eine sehr gefragte Gesprächspartnerin in Funk und Fernsehen und für ihre Arbeit vielfach ausgezeichnet. 2015 erhielt sie den Preis für Wirtschaftspublizistik der Keynes-Gesellschaft für Beiträge in der taz und 2019 den Otto-Brenner-Preis Spezial. Sie lebt in Berlin.

Vorträge

Inzwischen ist allen politischen Parteien Klimaschutz wichtig. Das ist gut, doch wie sehen die konkreten nächsten Schritte aus? Politiker:innen und Ökonom:innen sprechen vom sogenannten grünen Wachstum, also einem nachhaltigen Erfüllen von Wirtschaftszielen. In Wahrheit jedoch brauchen wir grünes Schrumpfen, wenn wir die Erde nicht zugrunde richten wollen, sagt Ulrike Herrmann. In diesem Vortrag erklärt sie, mit welchem Wirtschaftssystem wir tatsächlich nachhaltig wirtschaften könnten und was das für Unternehmen bedeutet.

Der Kapitalismus hat uns viel Wohlstand gebracht und Ulrike Herrmann ist überzeugt, dass er Demokratie überhaupt erst ermöglicht hat. Gleichzeitig zerstört er Umwelt und Klima und fordert ständiges Wachstum bei begrenzten Ressourcen. Ulrike Herrmann ist der Ansicht, dass es so nicht weitergehen kann und hat eine radikale Forderung: Wir müssen uns vom Kapitalismus verabschieden. In diesem Vortrag erklärt sie verständlich und messerscharf unsere Abhängigkeit vom Kapitalismus und warum wir in ihren Augen statt «grünem Wachstum» eher «grünes Schrumpfen» brauchen.

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