Thomas
Pletzinger

Schriftsteller / Sportreporter / Drehbuchautor

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Biografie

Thomas Pletzinger wurde 1975 in Münster geboren, wuchs in Hagen auf, studierte Amerikanistik in Hamburg und anschließend am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er arbeitete für Buchverlage und Literaturagenturen in Hamburg und New York, unterrichtete am Schweizerischen Literaturinstitut und war Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Er übersetzte u.a. Alison Bechdels »Are You My Mother?«, David Mazzucchellis »Asterios Polyp« und John Jeremiah Sullivans »Pulphead«. Zuletzt erschien der Bestseller »The Great Nowitzki« (2019). Sein Debütroman »Bestattung eines Hundes« (2008) wurde als achtteilige Serie für SKY verfilmt.

Sein halbes Leben lang hat sich Thomas Pletzinger mit Basketball beschäftigt, erst selbst als Spieler, später als Sportreporter. Für sein bahnbrechendes Sachbuch »Gentlemen, wir leben am Abgrund« (2011) reiste er eine Saison lang mit den Profis von Alba Berlin durch Basketball-Europa. Den Basketball-Superstar Dirk Nowitzki hat er sieben Jahre lang so intensiv begleitet, dass seine Töchter »Dirk Nowitzki« sagen, wenn man sie fragt, was ihr Vater beruflich mache. Pletzinger ist Schriftsteller, Übersetzer und Journalist und erhielt für seine Arbeit u.a. den MDR-Literaturpreis (2006) und den Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung (2018).

Pletzingers Debütroman »Bestattung eines Hundes« (2008) begleitet den Journalisten Daniel Mandelkern in einer Lebenskrise. Seine Redaktionsleitung schickt ihn auf Recherchereise zum erfolgreichen Kinderbuchautor Dirk Svensson, der mit einem dreibeinigen Hund und einem großen Geheimnis zurückgezogen in Italien lebt. Thomas Pletzinger hat ein wildes Buch über Liebe, Glück und Sehnsucht geschrieben. »Ein nahezu perfektes Debüt«, lobt Richard Kämmerlings in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, »intelligent, spannend, berührend, in einem Wort: Geistesgegenwartsliteratur«.

Auf Sitz 17, Block 117, Reihe J, des American Airlines Centers in Dallas bringt Dirk Nowitzki während seiner Spiele eigentlich seine Familie unter. Seinen 30.000ten Karrierepunkt hat Thomas Pletzinger auf diesem Platz verfolgen dürfen, so nah kam er ihm. Was als Reportage für das ZEITmagazin begann, endete in dem aufsehenerregenden Buch »The Great Nowitzki« (2019). Pletzinger begleitete den Superstar als »teilnehmender Beobachter« sieben Jahre lang, entstanden ist dabei ein Buch, das Dirk Nowitzki nicht nur als Superstar, sondern als Mensch zeigt. »All die Stunden in der Halle, all die Niederlagen und Siege, all die Geschichten und Gedanken – es braucht einen Autor wie Thomas Pletzinger, um die richtigen Worte für meine Welt und mein Spiel zu finden«, sagt Dirk Nowitzki. »Ich hätte mir keinen besseren wünschen können.«

2014 erhielt Thomas Pletzinger eine Ehrenprofessur der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Seine Arbeit ist vielfach ausgezeichnet. 2005 gewann er den Prosanova-Literaturwettbewerb, 2006 den MDR-Literaturpreis, für sein Debüt erhielt er 2007 den Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland und den Uwe-Johnson-Preis. Später erhielt er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler (2010) und zuletzt den Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung (2018).

Pletzinger lebt mit seiner Frau und den drei Töchtern in Berlin.

Vorträge

»Dirk ist wie wir. Nur viel, viel besser«, lautet der letzte Satz in Thomas Pletzingers Bestseller »The Great Nowitzki« (2019). Was zugleich hochtrabend und fast über-ehrfürchtig klingt, ist tatsächlich eine Erkenntnis aus der sieben Jahre dauernden Recherche für ein Buch, das den Basketball-Superstar aus nächster Nähe betrachtet – und zwar abseits des Rampenlichts, im monotonen und herausfordernden Trainingsalltag, auf Reisen, bei Autogrammstunden, Fernsehaufzeichnungen und beim ganz normalen Abendessen. In seinem Vortrag – einer Mischung aus Videoschnipseln, Lesung und persönlich-subjektiven Überlegungen – berichtet Thomas Pletzinger davon, was man als ganz »normaler Mensch« von einem Spitzensportler und Superstar lernen kann: Enthusiasmus, Akribie und Liebe zum Detail, Gelassenheit und Konzentration, Umgang mit Druck und Erwartungen, das Streben nach Exzellenz, Demut und Respekt.

Vor mehr als 25 Jahren hatte Thomas Pletzinger auf einem Autobahnparkplatz in der Nähe des Freizeitparks Geiselwind eine Idee – eine Liebesgeschichte, die eben genau dort beginnen sollte: auf einem Autobahnparkplatz in der Nähe eines Freizeitparks. Aus der Idee wurde eine Kurzgeschichte, dann noch eine, später ein Roman, und dann – ein Vierteljahrhundert später, nach Irrungen, Wendungen und Wirrungen – die achtteilige Fernsehserie »Paradiso«. Eine Idee, die viele Metamorphosen durchlaufen hat, aber sich im Kern treu geblieben ist. Der Vortrag handelt von den verschiedenen Aggregatzuständen eines Gedankens, von unwahrscheinlichen Zufällen, vom Scheitern und Zweifeln, vom Wandel und vom langen Leben einer Idee, an die man glaubt.

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